Impressum oder Urheberrecht: Alles schon gehört, vor allem, wenn es damit Probleme gibt. Dass es sich lohnt, präventiv auf rechtliche Fragen zu schauen und dass guter Rat nicht teuer sein muss, beweist die Cyber Law Clinic.
Die Fakultät für Rechtswissenschaft hat die pro bono-Rechtsberatung als Lehrprojekt im Wintersemester 2012/13 durch den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Informations- und Kommunikationsrecht von Prof. Dr. Marion Albers initiiert. Heute hat sich die Cyber Law Clinic als Anlaufstelle zu Fragen im Bereich des Internetrechts, Medien- und Kommunikationsrecht und gewerblichen Rechtsschutz etabliert. Fabian Schilling betreut die Cyber Law Clinic und gibt Tipps, wie man sich Designer*innen rechtlichen Fragen nähern können.
1. Das Recht will schützen und nicht ärgern
Bei Projekt oder Gründung kann man die Vielzahl von rechtlichen Problemen schnell unterschätzen. Die rechtlichen Anforderungen werden dann zu lästigen Wegbegleitern; dienen sie aber größtenteils im Interesse der Designer*innen. Denn wer sich am Anfang ein rechtssicheres Fundament und eine ausreichende Rechtssicherheit aufbaut, verhindert später auftretende Probleme.
2. Der Internetauftritt: Deine Chance und deine Verantwortung
Designer*innen haben ein großes Interesse, ihre Arbeit rechtssicher zu schützen. Dabei ist das Internet, unerheblich ob auf der Webseite oder Social Media, Segen und Fluch zugleich: Einerseits versprechen die Internetpräsenzen eine kostengünstige Möglichkeit, ein großes Publikum anzusprechen. Andererseits wird am prominenten Beispiel von SHEIN deutlich, welche Gefahren mit der Nutzung von Internetpräsenzen einhergehen. Deshalb empfiehlt es sich so früh wie nur möglich die eigenen Werke technisch und ggf. rechtlich abzusichern.
3. Kenne deine Rechte
Eine rechtliche Auseinandersetzung beginnt schon mit dem Anmelden bei den sozialen Netzwerken. Sei es bei der Angabe von personenbezogenen Daten, dem Hochladen von Bildern oder die Verwendung zu unternehmerischen Zwecken: rechtlichen Problemen sind im Internet keine Grenzen gesetzt. Es bietet sich an, so früh wie möglich eine*n Anwält*in aufzusuchen. Das beginnt mit der anfänglichen Idee und endet im Vertrieb. Da eine anwaltliche Konsultation regelmäßig mit Kosten verbunden ist, ist die Cyber Law Clinic insbesondere für junge Gründer*innen ein gern genutztes Angebot.
4. Student*in oder Start Up: Denk dein Projekt mit juristischen Fragen zusammen
Die Cyber Law Clinic berät Privatpersonen zu Fragestellungen rund um das Internet, gewerblichen Rechtsschutz (Design-, Marken- und Patentrecht, Urheberrecht, Kunsturheberrecht, etc.). Sei es Social-Media, Blogs, Probleme bei Online-Einkäufen, etc. Auch kleinere Agenturen, junge Start Ups und Influencern wurde schon geholfen. Das Angebot reicht beispielhaft von Fragen zur Eröffnung eines Online-Shops hin zur rechtssicheren Gestaltung der Social Media Präsenz, Streitigkeiten um Domainnamen und Accountgrabbing, Problemen mit Bewertungsportalen, Fragen rund ums Gaming oder die rechtssichere Verwendung von Logos und Werken.